Profi-Tipps zur Bearbeitung
Im letzten Schritt in der Produktionsphase geht es ans Bearbeiten des fertig aufgenommenen Kurses. Jetzt kannst du deinen Aufnahmen den letzten Schliff geben, damit bei deinem Online-Kurs wirklich alles stimmt. Mit der richtigen Bearbeitung kommt dein Kurs professioneller rüber und motiviert deine Teilnehmer stärker zum Dranbleiben.
Typische Bearbeitungsschritte sind:
- Versprecher und Füllwörter („ähm“, „hm“ usw.) herausschneiden
- Wichtige Punkte durch Beschriftungen und Bilder hervorheben, damit die Teilnehmer dir besser folgen können
- Folien und Grafiken oder Bilder einfügen, die deinen Unterricht anschaulicher und abwechslungsreicher machen
- Übergänge und passende Zwischenschnitte einfügen, um Sprünge und abrupte Wechsel im Video zu vermeiden
Wenn Sie Ihren Kurs aufzeichnen und Ihre Videos überprüfen, verwenden Sie diese Vorlage, um alle gewünschten Änderungen nachzuverfolgen oder Ihre Lieblingsvideos zu notieren.
Versprecher und Füllwörter herausschneiden
Teilnehmer sind bei Online-Kursen oft ungeduldiger und weniger tolerant als bei Kursen mit einem anwesenden Dozenten. Sie können den Kurs ja einfach per Knopfdruck verlassen, wenn sie sich langweilen. Wenn es in deinem Kurs Dinge gibt, die die Teilnehmer stören, dann können sie sich schlechter konzentrieren und der Kurs macht ihnen weniger Spaß. Das schlägt sich dann natürlich auch in den Bewertungen nieder. Du solltest daher unbedingt Versprecher entfernen und lange Pausen, Abweichungen vom Thema oder langatmige Passagen herausschneiden. Wenn jemand viele Füllwörter wie „ähm“ oder „hm“ verwendet, dann ist er oder sie wahrscheinlich nervös oder nicht gut genug vorbereitet. Für die Zuschauer ist das sehr irritierend und fällt bei einem aufgezeichneten Online-Kurs außerdem wesentlich stärker auf als bei einem „Live“-Kurs. Schneide deshalb möglichst alle Füllwörter und andere störenden Passagen heraus. Achte außerdem darauf, dass du beim Thema bleibst und klar und mitreißend sprichst. Je intensiver du dich vorbereitest, desto flüssiger werden die Aufnahmen laufen und desto weniger musst du hinterher bearbeiten. Lies dein Skript vor den Aufnahmen unbedingt laut vor, und zwar so, wie es später in der Aufnahme klingen soll, damit du dir alles gut einprägst und es später vor der Kamera natürlich und authentisch klingt.
Beschriftungen hinzufügen
Dies ist eine unaufwändige Möglichkeit, mit der du deinen Kurs deutlich verbessern kannst. Mit Beschriftungen kannst du z. B. bestimmte Punkte oder Aussagen hervorheben, Listen erstellen oder neu eingeführte Begriffe visuell darstellen. Damit weist du die Teilnehmer auf wichtige Konzepte hin, sodass sie dem Unterricht besser und konzentrierter folgen können. Aufzählungspunkte eignen sich dafür hervorragend, pass aber auf, nicht den gesamten gesprochenen Text auszuschreiben. Erfahrungsgemäß ist es sinnvoll, wichtige Punkte bzw.
Aussagen hervorzuheben, neu eingeführte Begriffe oder Konzepte anzugeben oder Listen mit den vermittelten Grundideen des Themas aufzustellen. Übertreibe es aber nicht, zu viel Text erschlägt die Teilnehmer. Weniger ist hier mehr. Beschriftungen sollten nur die wichtigsten Punkte hervorheben, die deine Teilnehmer unbedingt im Kopf behalten sollen.
Bilder und andere grafische Elemente einfügen
Auch mit Bildern, Grafiken oder Diagrammen kannst du wichtige Konzepte, die sich die Teilnehmer merken sollen, gut veranschaulichen. Berücksichtige dabei aber, dass die meisten Teilnehmer die Videos auf einem Tablet oder Smartphone ansehen. Verwende also nicht zu detaillierte Bilder und achte auf ausreichend große Schrift. Du kannst in Bildern auch Wichtiges heranzoomen oder markieren. Bilder, die du in das Video einfügen möchtest, musst du importieren.
Zwischenschnitte und Übergänge einfügen
Videomaterial ist zwar ansprechend, kann nach einiger Zeit aber auch etwas monoton werden. Wir empfehlen dir, den Mitschnitt etwas aufzulockern, indem du zwischen Einzelaufnahmen kurze andere Clips einfügst. Diese Clips, die als Zwischenschnitte bezeichnet werden, können das bisher Gesagte wirkungsvoll unterstreichen. Wenn du ein Screencast-Video erstellst, kannst du es auflockern, indem du Bilder oder Folien als Zwischenschnitte einfügst. So haben die Teilnehmer beim Anschauen etwas Abwechslung und bleiben konzentrierter dabei. Wenn du Stellen aus deinem Video herausschneidest, können in deinen Aufnahmen abrupte Brüche entstehen. Durch das Entfernen von Füllwörtern können z. B. Sprünge im Video entstehen, die die Teilnehmer irritieren. Dies kannst du durch Übergänge oder Zwischenschnitte überbrücken.
Musik oder Soundeffekte verwenden
Mit der richtigen Musik kannst du die ganze Atmosphäre deines Kurses verändern. Du kannst damit Emotionen hervorrufen, deine Vorschauvideos professioneller gestalten oder auch bestimmte Aussagen unterstreichen. Allerdings kann Musik natürlich auch störend sein, deshalb achte darauf, dass sie nicht vom Gesagten ablenkt. Setze Musik zurückhaltend und gezielt ein. Und das Wichtigste: Achte auf eine angemessene Lautstärke.
Bearbeitungssoftware
Jede Software hat ihre Vor- und Nachteile. Beschäftige dich deshalb vorab mit der Bearbeitungssoftware, die du benutzen willst, damit dir die Bearbeitung dann gut von der Hand geht.
Hier einige Vorschläge für Bearbeitungssoftware, die viele unserer Dozenten nutzen:
- iMovie nur Mac | kostenlos | Anfänger | Bearbeitung
- Blender | kostenlos | Anfänger | Bearbeitung
- Camtasia | Anfänger | Screencasts und Bearbeitung
- ScreenFlow nur Mac | Anfänger | Screencasts und Bearbeitung
- Adobe Premier Pro Fortgeschrittene | Bearbeitung
- Final Cut Pro nur Mac | Fortgeschrittene | Bearbeitung